FETT

Beim barfen wird die Futtermenge anhand eines prozentualen Wertes anhand des Körpergewichts berechnet. Vielen erscheint diese Menge zu wenig und einige haben Probleme damit weil der Hund plötzlich abnimmt oder trotz einer extrem hohen Menge an Futter einfach nicht zunimmt..
Das Problem hier ist meist die Energie. Denn viel Futter heißt nicht zwangsläufig viel Energie – es fehlt schlicht und ergreifend in den meisten Fällen das Fett!

Füttert man AUSSCHLIEßLICH mageres Fleisch, muss der Hund seine Energie durch Proteine gewinnen. Das führt auf Dauer zur Belastung von Leber und Niere aufgrund der entstehenden Eiweißabbauprodukte.

– Natürlich kann Energie auch durch Kohlehydrate gewonnen werden. –

Der Fettanteil des Muskelfleisches sollte daher im besten Fall zwischen 15% – 25% liegen. (Ganz oft wird er vom Hersteller bereits auf der Verpackung angegeben.)

Das Fleisch sollte somit gut marmoriert und mit Fett durchzogen sein und/oder einen ausgeprägten Fettrand haben. Ist es nicht möglich solches Fleisch zu füttern, kannst du Fett ganz einfach ergänzen – Fett kann man bereits in einigen BARF Shops kaufen oder man bekommt es beim Metzger um die Ecke vielleicht sogar kostenlos. Es eigenen sich hier Rinderfett, Ziegenfett, Pferdefett, Gänsefett etc.. Diese ergänzte Fettmenge zieht man dann von der Menge des Muskelfleisches ab. Mein Fettrechner erleichtert dir das alles etwas!

ACHTUNG
Der Fettgehalt des Futters muss langsam gesteigert werden, da eine zu schnelle Erhöhung die Bauchspeicheldrüse überlasten kann. Ziel ist es, so viel Fett wie möglich zu füttern (individuelle Verträglichkeit), um die Futtermenge reduzieren zu können.

Manche Erkrankunge erfodern eine Fettrestriktion und somit eine (zeitweise) Unterschreitung des Mindestfettanteil von 15% im Muskelfleisch.

Wenn dein ausgewachsener, gesunder, normal aktiver großer Hund mehr wie 2%-3% Futtermenge benötigt, solltest du den Energiegehalt des Futters daher einfach nochmal prüfen lassen.


QUELLENANGABEN
[1] Meyer/Zentek (2016) in Enkel-Verlag: Ernährung des Hundes, S. 62 ff.
[2] Dodds, Jean (2017) in Narayana Verlag: Nutrigenomik für Hunde, S. 17