BARFEN
BARF steht für biologisch artgerechtes rohes Futter. Zusammengesetzt werden die Rationen anhand des sogenannten Beutetierkonzeptes, welches die natürliche Futterzusammensetzung eines wild lebenden Fleischfressers widerspiegelt.
Ausgewachsene Tiere erhalten ca. 2-4% ihres Körpergewichts an Futter am Tag. Diese Menge teilt sich prozentual auf tierische sowie pflanzliche Komponenten auf, wobei die pflanzlichen Komponenten in erster Linie den Mageninhalt
der Beutetiere widerspiegeln und einen eher geringeren Anteil der Gesamtration ausmachen.
Die tierischen Komponenten unterteilen sich wiederum in Muskelfleisch, Pansen oder Blättermagen, gemischte Innereien sowie rohe fleischige Knochen, während sich der pflanzliche Teil aus Gemüse und Obst zusammensetzt. Auch hier wird die Verteilung der Komponenten prozentual nach dem festen BARF-Konzept vorgenommen. Eine ungefähre Einhaltung der Größenverhältnisse ist wichtig, um bedarfsdeckend zu füttern, weshalb
der Fütterung auch immer ein entsprechender Plan als Richtwert zugrunde liegen sollte.
Um eine bedarfsdeckende Fütterung deines gesunden Vierbeiners zu gewährleiten, bedarf es nun noch ein paar Ergänzungen. Zum Einsatz kommen Omega-3 lastige Öle zum Fettsäurenausgleich, Seealgenmehl, um einen
kontrollierten Jodgehalt zu gewährleisten sowie ggf. Lebertran, wenn auf eine wöchentliche Fischfütterung verzichtet wird. Neben diesen drei BARF BASIS ZUSÄTZEN können bei Bedarf noch weitere Zusätze integriert werden.
Die Zutaten werden bis auf wenige Ausnahmen übrigens roh verfüttert, weshalb BARF als Teilbereich der Rohfütterung anzusehen ist. Jede Fütterung die anderen Regeln in ihrer Zusammensetzung folgt, muss daher klar von BARF abgegrenzt werden,
da diese somit eine ganz andere Form der (Roh-) Fütterung darstellen.
Beherzigt man diese Grundlagen und beachtet einige wichtige Dinge, ist BARFEN einfach und leicht umzusetzen. Gerne darfst du als Richtwert meinen BARF RECHNER nutzen.
Solltest du dennoch bedenken haben, ob die Fütterung deines Hundes bedarfsdeckend ist, helfe ich dir gerne weiter. Meine verschiedenen Angebote findest du in meinem SHOP.
DIE NOTWENDIGKEIT EINER ERNÄHRUNGSBERATUNG
Entscheidet man sich dafür, die Fütterung des eigenen Vierbeiners selbst in die Hand zu nehmen, steht man vor einem Berg an Informationen welche man sowohl im Internet als auch in einschlägiger Literatur findet. Es gibt mittlerweile unzählige
BARF und BEDARFS-Rechner sowie Erklärungen zum Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln und Zusätzen. Dies alles führt am Anfang vor allem dazu, dass man sich dieses ganze BARF-Thema als äußerst kompliziert vorstellt.
Dennoch ist es möglich, auch ohne eine Ernährungsberatung ein gesundes Tier zu barfen. Natürlich bedarf dies eines gewissen Maßes an Eigeninitiative und Eigenstudium, da man sich intensiver mit dem Thema (Roh-)Fütterung auseinandersetzen muss.
Man muss wissen, um was es geht, wie die Komponenten verteilt werden und parallel dazu die individuellen Bedürfnisse und Ansprüche des Hundes an die Ernährung berücksichtigen. Mit meinen Rechnern möchte ich dir Werkzeuge an die Hand geben,
die dir helfen sollen einen ausgewogenen Futterplan für dein gesundes Tier zu erstellen - auch ohne Ernährungsberatung.
Denn BARFEN nach Gefühl als auch BARF-Fertigmenüs funktionieren (langfristig) meist nicht. Auch bei den BARF-Fertigmenüs ist die Komponentenverteilung wichtig, um eine bedarfsdeckende Fütterung zu gewährleisten. Schwächen in den einzelnen
Produkten erkennt man daher auch nur, wenn man sich mit dem BARF-Konzept vertraut gemacht hat. Auch ein "zu viel" oder "zu wenig" mancher Komponenten kann dem Tier langfristig schaden, da es entweder zu einer Über- oder Unterversorgung
an Nährstoffen kommen kann.
Bereitest du das Futter für dein Tier selbst zu, trägst auch du die Verantwortung dafür, dass alle Nährstoffe im richtigen Verhältnis zugeführt werden!
DIE LEISTUNG DER ERNÄHRUNGSBERATUNG
Neben der Futtermenge und der Aufteilung der Komponenten sowie Zusätze ermittelt eine Ernährungsberatung parallel dazu die individuellen Bedarfswerte des jeweiligen Tieres und gleicht diese mit den geplanten Komponenten ab. Unter Berücksichtigung
der besseren Bioverfügbarkeit frischer Lebensmittel, wird somit geprüft ob alle Nährstoffe gedeckt sind oder ob man gegebenenfalls noch etwas am Futterplan anpassen muss, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.
Ausgebildete Ernährungsberater sind somit in der Lage, durch das erworbene Wissen den Futterplan so anzupassen, dass Mängel durch mögliche Fütterungsfehler umgangen werden.
SERIÖSE ERNÄHRUNGSBERATUNG
"Tierernährungsberater" ist kein rechtlich geschützter Begriff. Es gibt hierfür keine geregelte Ausbildung, keine staatlich anerkannten Prüfungen und keine einheitlichen Abschlüsse. Einfach gesagt kann sich jeder "Tierernährungsberater" nennen,
unabhängig davon, ob eine intensive Ausbildung oder nur ein Wochenendkurs belegt wurde.
Es ist daher wichtig, bei der Auswahl eines geeigneten Tierernährungsberaters auf folgendes zu achten
- es ist eine längere, fundierte Ausbildung nachzuweisen
- regelmäßige Fortbildung zum Thema Ernährung und Krankheit werden absolviert
- Nachweis der Ausbildung ist vorhanden
- Informationen zur Ernährungsform sowie dem Ablauf der Beratung sind vorhanden
- Leistungen und Kosten sind ersichtlich und begründet
Ein gesundes Tier kann man mit entsprechendem Wissen auch ohne Ernährungsberatung richtig BARFEN. Wenn man allerdings keine Zeit für die umfassende Wissensbeschaffung aufbringen kann, sich das BARFEN nicht zutraut, dem ängstlich gegenübersteht oder das Tier besondere Bedürfnisse hat (aufgrund Krankheit) empfiehlt es sich immer, eine ausgebildete Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen.
Meine Aus- & Weiterbildungen
- März 2021
- Damit es sich doppelt lohnt - BWL für Tierernährungsberater und THP (Nadine Wolf, Swanie Simon)
- August 2021
- Ernährungsberaterin für Hund & Katzen mit Schwerpunkt BARF (Nadine Wolf, Swanie Simon)
- September 2021
- Darmnosoden in der Homöopathie (Sabrina Lingrün)
- September 2021
- Die Lunge in der TCVM (Tina Doxtader)
- September 2021
- Die Leber in der TCVM (Tina Doxtader)
- September 2021
- Die Niere in der TCVM (Tina Doxtader)
- Oktober 2021
- Epilepsie beim Hund (Nils Steenbuck)
- Mai 2022
- Gekochtes Futter – wenn BARF nicht geht (Swanie Simon)